Alzheimer (Kognitiver Dysfunktion)

Erste Demenzsymptome können schon im Alter von 7-11 Jahren beobachtet werden, die Häufigkeit variiert von 28% bis 70%. Dabei sind Hündinnen bzw. kastrierte Hunde häufiger betroffen. Die degenerativen Veränderungen des Gehirnes bei Demenz führen zu Verhaltensänderungen:

● Desorientierung:
Hunde warten auf der falschen Türseite, um hinausgelassen zu werden, sie bleiben plötzlich hinter Möbeln „stecken“, „Starren ins Leere“, zielloses Umherwandern

● Interaktionen mit bekannten Menschen und Tieren:
„Nicht-Erkennen“ des Besitzers, reduzierte Kontaktaufnahme, vermindertes Verlangen nach Zuwendung, reduziertes Interesse an Spielzeugen und interaktivem Spielen, Stimmungsschwankungen bzw. gesteigerte Reizbarkeit, weniger enthusiastische Begrüßung

● Schlafverhalten:
in der Regel Nachts weniger Schlaf und/oder unruhiger Schlaf dafür tags vermehrt (Cave: typische physiologische Alterserscheinung), generell vermehrter Schlaf

● Unsauberkeit:
plötzliches Verlernen der Stubenreinheit, signalisieren seltener oder nicht mehr, dass sie hinaus müssen

● Veränderung der Aktivität:
zielloses Umherwandern (stereotypes Auf- und ab-Laufen) bzw. Abnahme zielgerichteter Aktivität, weniger Interesse an ihrer Umgebung

Allen diesen Verhaltensänderungen kann auch eine andere Ursache zugrunde liegen, wie z.B. Schmerzzustände, welche sich u.a. auch durch vor sich hin Starren oder die reduzierte Kontaktaufnahme äußern können. D.h. die Diagnose Demenz, bzw. kognitive Dysfunktion sollte immer beim Tierarzt abgesichert werden.

Die Therapie zielt darauf ab, die Symptome zu mildern, da Demenz nicht heilbar ist. D.h. aber auch, dass sie lebenslang erfolgen muss. Die Aufgabe des Besitzers ist die verhaltenstherapeutische. Das Tier muss geistig fit und auf Trab gehalten werden, Suchspiele, Spaziergänge in neuer Umgebung etc. Dabei sollte der Hund aber nicht überfordert werden.