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#1

„Bitte nicht wegschauen“

in Gastbeiträge 24.02.2012 09:13
von Tiernothilfe
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NÜRNBERG/FÜRTH - Was tun, wenn man ein verletztes Tier am Straßenrand entdeckt? Eine Leserin fragte die Redaktion um Rat.

Die 35-Jährige hatte es eilig, als sie am Freitagnachmittag auf den Frankenschnellweg Richtung Erlangen fuhr. Dort sah sie eine angefahrene Katze am Straßenrand liegen. „Es war furchtbar, die Katze konnte sich nicht mehr bewegen, aber ihr Körper zuckte noch.“ Was tun?

„Bitte nicht wegschauen, sondern helfen und den Tiernotdienst anrufen“, appelliert Heike Weber, Leiterin des Nürnberger Tierheims. Er ist täglich rund um die Uhr erreichbar. Weber empfiehlt, seine Nummer für den Fall der Fälle im Handy zu speichern. Für den Anrufer fallen lediglich Telefonkosten an. Der Notdienst bringt dann den verletzten Vierbeiner in die Nürnberger Tierklinik, mit der das Tierheim zusammenarbeitet, oder zum nächsten Tierarzt. „Verletzte Tiere haben bei uns absolute Priorität“, betont sie.

Auch wenn ein verletztes Tier in Panik davonrennt, sollte man das Tierheim informieren. Denn: „Bei uns laufen viele Fäden zusammen“, sagt Weber. So flüchtete kurz vor Silvester ein angefahrener Labrador an der Rothenburger Straße in Oberasbach in Richtung Kleingartenkolonie. Dort fanden ihn dann seine Besitzer nach einem Telefonat mit dem Nürnberger Tierheim.

Wenn man ein regloses Tier am Straßenrand liegen sieht, solle man genau hinschauen, ob die Augen zucken oder es noch atmet und sich der Brustkorb bewegt. Weber: „Ich kann verstehen, dass einem das nicht leichtfällt, aber gerade wenn ein Tier schwer verletzt ist, darf man es nicht dahinsiechen lassen.“ Alltag für den Tiernotdienst, der in Nürnberg und Fürth täglich ein verletztes Tier von der Straße holt. Er wird ebenfalls alarmiert, wenn etwa eine Entenfamilie auf der Straße spazieren geht oder ein Haustier vom Balkon fällt. Denn es komme immer wieder vor, dass Besitzer von Wohnungskatzen den Balkon nicht sichern oder die Fenster kippen. „Katzen suchen sich ihren Weg nach draußen“, warnt Weber, „sie rutschen in den Spalt und ersticken elendig.“ Der Notdienst springt ferner ein, wenn man ein Fundtier hat, jedoch kein Auto, um es ins Tierheim zu bringen.

nordbayern Nachrichten

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